In den meisten Fällen stecken Fadenpilze (Dermatophyten) hinter einer Nagelpilzinfektion. In selteneren Fällen können aber auch Hefe- und Schimmelpilze die Nägel befallen. Der Nagelpilz dringt durch Risse in der Haut. In sehr vielen Fällen ist Nagelpilz auf eine mangelnde Fußpflege zurückzuführen.
Diabetiker, Raucher und ältere Menschen haben ein höheres Nagelpilz-Risiko, da deren Hände und/oder Füße schlechter durchblutet sind. Aber auch Leistungssportler und Personen mit einem schwachen Immunsystem gehören zur RISIKOGRUPPE.
Die Pilzinfektion an den Nägeln ist meistens durch gelbliche Flecken zu erkennen. Dabei verdickt und verformt sich der Nagel meist schon nach kurzer unbehandelter Zeit, oftmals werden die unbehandelten Nägel auch brüchig oder lösen sich sogar ganz ab, das führt dann unwillkürlich zu Schmerzen oder Druckgefühl. Beginnen Sie frühzeitig mit der Behandlung.
Symptome des Nagelpilz erkennt man schon in einem frühen Stadium am seitlichen Nagelrand. Es kommt stellenweise zu einer leicht gelblichen oder bräunlichen Verfärbung des Nagels. Anfänglich treten Beschwerden kaum auf. Wenn Sie jedoch nicht bereits bei den ersten Symptomen mit der Behandlung beginnen, wandert die Infektion den Nagel hinunter in Richtung Nagelwall. Der Bereich am Infektionsherd des betroffenen Nagels wird oftmals spröde, löst sich vom Nagelbett und beginnen zu bröckeln. Wird die Infektion auch jetzt nicht behandelt, droht der Verlust des Nagels und eine weitere Ausbreitung der Nagelpilz-Infektion. Mit hoher Wahrscheinlichkeit springt dann der Nagelpilz auch auf benachbarte noch gesunde Nägel über.
Eine Pilzerkrankung an den Füßen oder an den Nägeln ist keine Frage der Hygiene. Auch saubere und gepflegte Nägel können von Spross- oder Fadenpilze (Dermatophyten) befallen werden. Pilze benötigen zum Wachstum eine feuchte und warme Umgebung, daher breiten sie sich öfter in eng getragenen Schuhen (z.B. Fußball-, Sport- und Fitnessschuhe )aus. Tragen Sie möglichst keine Schuhe, in denen Ihre Füße stark schwitzen. In einem nur wenig oder gar nicht atmungsaktiven Schuh finden Pilze optimale Lebensbedingungen vor. Auch Socken mit natürlichen Fasern sind bei Pilzen sehr beliebt. Mit Strümpfen aus Baumwolle können Sie einer Infektion mit Nagelpilz vorbeugen.
Unsere Empfehlung: An Orten, wo viele Menschen ohne Schuhwerk laufen, können Sie einer Infektion vorbeugen, indem Sie geeignete Schuhe tragen. Das gilt z.B. für das Schwimmbad, dem Dusch- und Umkleidebereich in Fitnessstudios. Aber auch in Hotelzimmern ist es sinnvoll, nicht barfuß zu gehen.
Alle Geräte zur Nagelpflege und zur Entfernung von Hornhaut sollten nur von einer Person benutzt werden. Ausnahmen sind bei Scheren oder Nagelknipsern möglich, aber nur wenn Sie nach jeder Benutzung gründlich desinfiziert werden.
Waschen Sie nach jedem Kontakt mit den infizierten Nägeln gründlich Ihre Hände. Benutzen Sie jedes Mal ein frisches Handtuch für das Abtrocknen der vom Nagelpilz betroffenen Regionen.
In schweren Fällen befallen die Erreger der Nagelpilzinfektionen auch die Haut zwischen den Zehen oder andere Körperstellen. Dabei wird oftmals die Haut im Bereich der Zehenzwischenräume geschädigt und potentiell können sekundär Bakterien eindringen. Dies kann zu Schwellungen, Knochenentzündungen (Osteomyelitis) und Erysipelen (Entzündungen des Unterhautgewebes im Bereich der Lymphspalten) führen. Bei Diabetikern besteht dabei sogar die Gefahr von sogenannten Gewebsnekrosen (Gangrän).
Sie müssen sehr viel Geduld haben, bis zur vollständigen Genesung. Wer die Behandlung konsequent durchführt, kann die Pilzinfektion effektiv bekämpfen. Zeiträume von bis zu einem Jahr sind durchaus normal (In schweren und zu spät erkannten Fällen sogar noch darüber hinaus).
Unangenehm aussehende befallende Nägel können nicht nur Ihrem Selbstvertrauen schaden, sie sind auch ansteckend und können weitere Nägel und andere Körperteile befallen oder sich sogar auf andere Menschen übertragen. Behandeln Sie die Infektion nicht, kann sie sich so weit verschlimmern, dass der Nagel zerstört wird oder sich komplett vom Nagelbett ablöst.
Sauerstoff hilft bei der Heilung des Nagels, wird er durch einen kosmetischen Nagellack abgeschirmt, kann sich auch die Regeneration des Nagels verzögern. Gleiches gilt für die künstliche Nagelmodellage oder künstliche, aufgeklebte Nägel.